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In einem Impulsreferat ging Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wie auch schon auf dem Deutschen Ärztetag in Erfurt bewusst konfrontativ und diskussionsbereit auf die Zuhörer zu. So verteidigte er die von der Ärzteschaft kritisierte Ausweitung der Sprechstunden von 20 auf 25, die als Gesetzesentwurf bereits in den Startlöchern steht und machte sich für die Fernbehandlung via Telekommunikation bereits bei Erstkontakt stark. Letzteres kritisierte Prof. Dr. Crusius, der sich zwar im Sinne der Kammerversammlung nicht grundsätzlich gegen Fernbehandlung aussprach, jedoch mit einigen Einschränkungen. Einige akute Erkrankungen können nicht online behandelt werden, so Crusius. Grundsätzlich wolle die Politik beim Thema Digitalisierung "den Turbo anziehen". Denn: "Wir gestalten den digitalen Wandel oder wir erleiden ihn", sagte Gesundheitsminister Spahn.

  
Die Diskussionsteilnehmer von links: Vincent Kokert (Landesvorsitzender der CDU MV), Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Stefanie Stoff-Ahnis (AOK Nordost), Prof. Crusius.(Fotos. K. Sass)

Die Probleme im ländlichen Raum beschäftigte nicht nur die Politik, die bereits mit Hilfe verschiedener Anreize versucht, den Landärztemangel einzudämmen, sondern an diesem Abend auch das Publikum. Ein Gast aus Kühlungsborn fragte, wie das Qualitätsmanagement aussehe, wenn Ärzte bereits heute mit 70 Wochenstunden und mehr arbeiten würden. Spahns Antwort: Da müsse auch mal ganz klar "Nein" gesagt werden. Prof. Dr. Crusius - einziger ärztlicher Vertreter in der Runde - wies auf die ethische Verantwortung der Ärzte hin, die niemanden ablehnen würden. Der Kammerpräsident sprach sich noch einmal deutlich gegen die Ökonomisierung in seiner Branche aus, konkret gegen Gewinnmaximierung und die Erwirtschaftung von Renditen privater Klinikkonzerne. Dafür erntete er großen Beifall vom Publikum.

In der Runde waren auch Vincent Kokert, Landesvorsitzender der CDU M-V und Gastgeber sowie Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost, vertreten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Bundestagsmitglied Dietrich Mohnstadt.

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März 2024
 
 
 
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